Web3, auch Web 3.0 genannt, ist eine Idee für eine neue Generation des World Wide Web, das auf der Blockchain basiert und Konzepte wie Dezentralisierung und Token-Ökonomie beinhaltet. Der Begriff wurde 2014 von Gavin Wood, dem Mitbegründer von Ethereum, geprägt. Die Idee fand aber erst 2021 größeres Interesse vor allem im Kontext von Kryptowährungen.

Das Web 1.0 ist die Urform des Internets. Hierbei standen statische Webseiten im Fokus und die Benutzer/innen waren eher Konsumenten. Mit dem Web 2.0 wurde das World Wide Web dann interaktiv. Plattformen rückten in den Fokus und mit aktiven Beiträgen über Social Media, Blogs und Wikis konnten User/innen zu Content-Produzenten werden. Auch heute befinden wir uns im Zeitalter des Web 2.0. Fans von Web3 sehen dabei insbesondere einen Punkt kritisch: Daten und Inhalte liegen zentral bei einer kleinen Gruppe von Unternehmen, den sogenannten Big Tech. Hierzu gehören unter anderem Google, Amazon und Apple.

Das Web3 hingegen soll ein dezentrales Online-Ökosystem auf Basis der Blockchain sein und damit ein öffentliches Internet, in dem alle Daten und Inhalte auf Blockchains registriert, mit Token versehen oder über verteilte Netzwerke verwaltet und abgerufen werden können. Das World Wide Web in seiner dritten Entwicklungsstufe wäre frei von Intermediären und mit der gleichen kryptografischen Verifizierbarkeit ausgestattet wie Kryptowährungen oder Non-Fungible Tokens (NFTs). Datenschutz und -sicherheit werden dabei über einen gemeinsam genutzten, manipulationssicheren Distributed Ledger gewährleistet. So kann jede und jeder auf der Welt zur Anbieterin/zum Anbieter bzw. zur Mitarbeiterin/zum Mitarbeiter von Web-Services werden.

Aktuell ist diese Vision noch recht schwer greifbar. Das liegt daran, dass Web3 momentan ein etwas unklares Konzept ist, dessen genaue Definition noch nicht feststeht. Dieser Sachverhalt führt zu zahlreichen Diskussionen. Befürworter/innen möchte das Internet mit Web3 demokratisieren und die ursprüngliche Grundidee von Freiheit des Webs wieder herstellen, andere deklarieren den Begriff „Web3“ zu einem weiteren Marketing-Buzzword. Wie so oft, wird die Wahrheit wahrscheinlich dazwischen liegen und abhängig sein von Zielgruppe und Markt.