Anton Ulrich

Studium: Logistik, TU Dortmund

Unternehmen: KHS GmbH
Betreuer: Frederic Nitka (KHS GmbH), Helena Piastowski (Fraunhofer IML)
Doktorvater: Prof. Dr. Michael Henke

Kontakt: Joseph-von-Fraunhofer-Straße 2-4, 44227 Dortmund
Telefon: +49 231 755 8305
E-Mail: ulrich@gsoflog.de

 

„Die derzeitige digitale Transformation vieler Bereiche bietet so viele Chancen für Unternehmen und ich habe das Glück, meinen Beitrag zur Gestaltung einer digitalen Zukunft leisten zu können.“

5 Fragen an Anton Ulrich

1.

Deine Problemstellung aus der Praxis kommt von der KHS GmbH. Gibt uns eine kurze Einführung.

Die hohe Variabilität der Erzeugnisse in der Abfüll- und Lebensmittelindustrie erfordert zunehmend den Einsatz von Individualmaschinen, wodurch die Fertigangstkomplexität steigt. Die daraus resultierende individuelle Fertigung mit entsprechend geringen Losgrößen führt unmittelbar zu einer Verlängerung der Durchlaufzeit und damit zu einer Steigerung der Produktionskosten. Durch unterschiedliche Digitalisierungslösungen können diverse Prozesse automatisiert und kostensparend abgewickelt werden.

2.

Eine deiner zentralen Fragestellungen ist, welche Strategien und Methoden zur Entwicklung digitalisierter und durchgängig vernetzter Entwicklungs- und Produktionsprozesse erforderlich sind. Spielen hierbei auch CPS eine Rolle?

Die Vision eines sich selbst steuernden Produktionssystems, das durchgängig vernetzt unproduktive Abwicklungsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette vermeidet, ist zur Auslegung unterschiedlicher Digitalisierungsstrategien sehr gut geeignet. Die größte Herausforderung für ein Unternehmen ist hierbei, ein methodisch abgestimmtes Meistern einzelner Entwicklungsschritte hin zu einem solchen Produktionssystem. Deshalb orientiert sich auch meine Arbeit an einem sogenannten Cyber-Physischen Produktionssystem.

3.

Welche speziellen Herausforderungen siehst du bei der Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau?

Je nach Sichtweise ergeben sich unterschiedliche Herausforderungen. Aus Anwendersicht im Bereich der Produktionsprozesse, ist sicherlich eine der größten Herausforderungen die Vernetzung des Produktionssystems bei unterschiedlicher Anbieteranzahl von Einzelmaschinen. Denn nicht jeder Anbieter ist offen für die Freigabe seiner Daten, zumindest nicht ohne einen entsprechenden monetären Mehrwert für sich zu verlangen. Dieses Verhalten verlangsamt zwar einige Digitalisierungsprojekte, aufhalten kann es sie jedoch nicht.

4.

Du hast dein Stipendium bereits abgeschlossen und einen Job bei deinem Förderer angenommen. Wie gestaltete sich der Übergang vom Stipendium ins Berufsleben?

Da ich bereits während des Stipendiums eine kombinierte Arbeitswoche verfolgte, stand ich im permanenten Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Führungskräften des Unternehmens, wodurch ich hautnah die Herausforderungen des Alltags begleiten durfte. Dementsprechend war es für mich relativ einfach, zum Ende des Stipendiums den Übergang ins Berufsleben zu meistern, da ich bereits Teil eines Teams war.

5.

Warum bleibst du mit der GSofLog verbunden?

Vernetzung ist der Schlüssel zum Erfolg. Dies gilt nicht nur für Produktionssysteme, sondern auch für uns Menschen. Die Graduate School ist mit unterschiedlichen Institutionen stark vernetzt, wodurch sie mir zahlreiche Möglichkeiten für fachlichen und sozialen Austausch bietet.