1. 10 PhD Krisen

10 Krisen im Rahmen einer Promotion

Eine Promotion ist kein leichtes Unterfangen. Wer schon einen Doktortitel hat, der weiß, dass einige Hürden zu nehmen sind. Zehn zentrale Krisen haben wir euch aufbereitet. Aber keine Angst, nicht jeder und jede muss jede Krise durchmachen. Aber ganz ohne läuft es erfahrungsgemäß auch nicht. Die gute Nachricht: Trotz Krisen werdet ihr den Doktortitel erreichen. Die Krisen machen euch stark, bringen euch inhaltlich und strukturell weiter und schaffen damit Resilienz.

Die Literaturkrise

Jeder Autor und jede Autorin schreibt was anderes, nutzt andere Worte, aber was gilt denn nun? Einfach haltet ihr es, wenn ihr euch an anerkannten Expert*innen oder an der einschlägigen Lehre eures Forschungsstandortes orientiert. Am Ende könnt ihr davon losgelöst aber auch auf die Literatur zurückgreifen, die die besseren Argumente vorweist. Forschen heißt kritisch hinterfragen. Für die Recherche nutzt die Datenbanken eurer Uni und die zentralen im Web. Vorab macht euch aber eine Stichwortliste mit den wichtigsten Suchbegriffen.

Die Fokuskrise

In der Forschung gilt es noch viele weiße Flecken mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu füllen. Wie findet man da die Forschungsfragen und grenzt das eigene Vorhaben unsetzbar ein? Baut auf eure Betreuer*innen, sie helfen, kennen die relevanten Trends und begleiten euch durch den iterativen Prozess. Eine Diskussion mit anderen PhD aus eurem Netzwerk ist ebenfalls hilfreich, sie haben die Krise bereits hinter sich gebracht. 

Die Datenkrise

Wie finde ich valide Daten und die richtigen Ansprechpartner*innen zur Validierung meiner Arbeit? Es gibt zahlreiche Forschungsnetzwerke und Praxispartner an und von Universitäten. Unternehmen haben in der Regel ein großes Interesse an Kooperationen mit der Wissenschaft und die Rechtsabteilungen der Universitäten beraten bei Geheimhaltungsvereinbarungen. 

Die Zitationskrise

Viel Literatur wurde gelesen, zahlreiche Stellen markiert und nun? Nutzt die Zitationsweise eures Forschungsstandortes und pflegt die Stellen direkt in eine Software ein – beispielsweise Citavi. Sobald die ersten Zeichen auf dem Papier stehen, solltet ihr richtig zitieren. Die passenden Stellen im Nachgang wiederzufinden ist ein schwieriges Unterfangen und kostet sehr viel Zeit und Mühe.

Die Schreibkrise

Schreibblockaden werden euch quälen. Manchmal will der Funke der Inspiration einfach nicht überspringen und das weiße Blatt vor euch lacht vor Hohn. Setzt euch nicht unter Druck. Statt zu schreiben, könnt ihr auch Grafiken bauen oder weitere Literatur screenen. Unterteilt euer Vorhaben in kleinere Aufgabenpakete und setzt euch realistische Deadlines. Für jedes Teilergebnis dürft ihr euch belohnen. Und: Morgen ist ein neuer Tag, mit neuer Inspiration.

Die soziale Krise

Wann bist du fertig? Wie lange brauchst du noch? Ach, darf ich kurz stören? Lass uns lieber rausgehen, dass Wetter ist so schön! – Soziale Verpflichtungen, Einladungen und Druck von Familie und Freunden können nerven und gleichzeitig sehr verlockend sein. Jetzt ist Durchhaltevermögen gefragt und ihr müsst Prioritäten setzen. Erwartet Verständnis für eure Situation.  

Die Selbstvertrauenskrise

Du glaubst du schaffst es nicht. Alle große Wissenschaftler*innen hatte mindestens ein Mal eine Selbstvertrauenskrise. Wie heißt es? Die anderen kochen auch nur mit Wasser?! Es gibt keinen Grund, warum du die Promotion nicht schaffen solltest, solange du nur willst. Du bist immer nur bis zum nächsten Erfolgserlebnis verunsichert. Also schaffe neue Erfolge und die Welt sieht gleich ganz anders aus!

Die Zeitkrise

Keine Zeit, um an der Diss zu arbeiten? Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Ihr seid Autraggeber*in und Projektleiter*in eures Dissertationsvorhabens, also nehmt euch ausreichend Zeit, plant diese bewusst in eure Woche ein, notfalls auch am Wochenende. Regelmäßige und feste Termine können helfen im Zeitplan zu bleiben. Alles andere sind Ausreden.

Die Ergebniskrise

Alles ist einmal runtergeschrieben, über Jahre wurde an dem Ergebnis gearbeitet und nun erscheint es geradezu banal! Wenn es euch Jahre eures Lebens gekostet hat und ihr wissenschaftlich korrekt gearbeitet habt, kann das Ergebnis gar nicht banal sein. Ihr hättet berechtigte Kritik bereits auf eurem Weg aufgegriffen und eingearbeitet.

Die Abgabekrise

Hier kommt gerne alles zusammen: Unsicherheit, Panik und Druck. Kein Wunder! Da arbeitet man jahrelang an seinem Doktortitel und plötzlich ist alles vorbei. Eine Prüfung entscheidet über die Leistung der letzten Jahre. Du wärest nicht hier angekommen, wenn deine Betreuer*innen nicht von dir überzeugt sind. Ein Abschluss ist immer schwierig, aber du hast ihn dir verdient. Wissenschafliche Ergebnisse werden mit den Jahren nicht besser. Wage den letzten Schritt und schaffe Platz für neue Ideen. 

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