5 FRAGEN AN …

AKTUELLER STAND

Was ist dein Thema und warum beschäftigst du dich damit?
Mein Thema sind Absatzprognosen im Multi-Channel-Vertrieb. Ich beschäftige mich damit, weil ich glaube, dass die Implementierung von Absatzprognosen ein großes Potenzial für Unternehmen bietet. Sie können helfen, viele Prozesse entlang einer Supply Chain planbarer zu machen und Sicherheitsbestände niedriger zu halten. Dadurch können Kosten eingespart werden, was besonders in Zeiten von Inflation und
Energiekrise für Unternehmen von Bedeutung ist. Außerdem finde ich es persönlich sehr faszinierend, wie viele Informationen wir aus Daten gewinnen und wie präzise wir damit die Zukunft vorhersagen können.

Wer ist dein Förderer und was ist die Ausgangssituation im Unternehmen?
Mein Förderer ist die Firma Vorwerk, Produzent des allseits bekannten Thermomixes und der Kobold Elektrogeräte. Vorwerk hat mehrere Produktionsstätten, u.a. in Deutschland und Frankreich, und Kunden in vielen europäischen Ländern. Da sie ihre Produkte über mehrere Vertriebskanäle (Direktvertrieb, Onlineshop, Stores, etc.) verkaufen, ist es eine komplexe Aufgabe, die Ware zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereit zu stellen. Die Verteilung funktioniert aktuell auch schon gut, aber natürlich freuen sich Kunden immer über kürzere Lieferzeiten und Vorwerk über Kosteneinsparungspotenziale.

Woran arbeitest du aktuell?
Ich habe bereits erste Prognosen für die Kobold Elektrogeräte mit Hilfe von Zeitreihenmodellen erstellt, welche vielversprechende Ergebnisse lieferten. Aktuell bin ich dabei, weitere Modelle zu testen und auch andere Daten, wie z.B. Daten über Marketingkampagnen, in die Vorhersagen zu integrieren. Außerdem bin ich kurz vor der Fertigstellung eines wissenschaftlichen Artikels über Outlier Erkennung. Outlier sind Datenpunkte, welche sich signifikant von anderen Datenpunkten unterscheiden. Ihre Erkennung kann wichtige Informationen über den Datengenerierungsprozess liefern und ist ein wichtiger Teil der
Datenvorverarbeitung.

#RockYourPhD

„Am hilfreichsten finde ich den regelmäßigen Austausch mit meinen Kollegen. Die Wissenschaft lebt von einer lebendigen Diskussion und viele Perspektiven auf ein Problem helfen meist, eine Lösung zu finden. Außerdem macht es viel mehr Spaß, gemeinsam an etwas zu arbeiten als allein. Neben dem Feedback zu meinem Thema ist es immer ermutigend, über unsere Erfahrungen im Promotionsprozess zu sprechen. Es gibt viele Herausforderungen während des Prozesses, aber es ist schön zu wissen, dass andere sie gemeistert haben.

Ich rate euch also, viele Vernetzungsmöglichkeiten zu nutzen und die Gelegenheit zu ergreifen, das eigene Thema mit anderen zu diskutieren.“