FABIENNE SCHNIEDERS
Promotionsstipendiatin in Kooperation mit KSB SE & Co. KGaA
Meine Mission
Ich strebe an, Kulturen und insbesondere Datenkulturen multinationaler Industrieunternehmen zu verstehen, um diese weiterentwickeln und mitgestalten zu können.
Meine Vorsätze 2024
- 3 Paper einreichen, 1 Journalbeitrag einreichen…
- Mehr Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Community zeigen
- Industriepartner für die Zusammenarbeit zum Thema Datenkultur begeistern
Was ich 2023 gelernt habe …
Der eigene Forschungsprozess ist manchmal schwer zu planen, denn innerhalb des Prozesses stellt man mit zunehmendem Wissen zum Analysegegenstand fest, dass man Analysen anders machen sollte oder optimieren kann. Die eigene Forschung kontinuierlich zu hinterfragen ist absolut essenziell.
Das treibt mich an …
Mein Thema ist sehr spannend und ich möchte herausfinden, was dahintersteckt. Wissen, wie man Unternehmenskulturen verändern und formen kann.
Dadurch finde ich Ausgleich …
- Schwimmen
- Basteln (Smart Home Programmierungen und Konstruktionen)
- Gärtnern
DAS JOURNAL
#FollowYourMission
November 2024
Im letzten Monat habe ich mich überwiegend mit den nun folgenden Forschungstätigkeiten beschäftigt. In einem ersten Schritt möchte ich herausfinden, wie die Datenkultur in Unternehmen aufgenommen werden kann. Anschließend möchte ich die Datenkultur bei meinem Fördermittelgeber intensiv untersuchen. Aus den beiden Zielsetzungen sollen ein Konferenzbeitrag und ein Journalbeitrag resultieren.
Damit ich zielführend vorgehe, habe ich meine Vorhaben mit meinen Prüfern und weiteren Personen gespiegelt und konnte viel wertvolles Feedback erhalten. Jetzt geht es darum das Feedback umzusetzen und das erste Paper Ende Januar einzureichen.
Im nächsten Monat werde ich deshalb versuchen, noch möglichst viel für den ersten Beitrag umzusetzen, bevor es zur ICIS nach Thailand geht.
Über die ICIS berichte ich dann im nächsten Monat mehr.
Oktober 2024
Geschafft! Mein erstes Paper mit dem Titel „Look Beneath the Surface: Recnceptualizing Data Culture“ wurde auf der International Conference of Information Systems (ICIS) akzeptiert.
Das Warten auf die Rückmeldung war spannend: Ich habe drei Tage lang 24/7 in der Hoffnung auf eine Rückmeldung meine Mails aktualisiert. Dann war die Freude natürlich riesig als die Zusage kam. In diesem Sinne habe ich im Oktober viel an der Präsentation gearbeitet, die ich in der kommenden Woche auf der ICIS einreiche.
Darüber hinaus habe ich mich nochmal intensiv mit meinem geplanten Journalvorhaben auseinandergesetzt. Dabei wurde deutlich, dass meine gewählte Methodik vielleicht nicht zielführend für den Journalbeitrag ist und so habe ich mein Vorhaben nochmals überarbeitet. Dieses werde ich in der kommenden Woche nochmal mit meinem Day-to-Day-Supervisor besprechen. Im November habe ich dann vor einen ersten Meilenstein für das kommende Vorhaben zu erreichen. Dazu mehr im nächsten Beitrag.
September 2024
Vom 24. bis zum 26. September hatte ich die Chance die DataGovKon 2024 zu besuchen. Bei der DataGovKon handelt es sich um eine Konferenz, bei der Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen zusammenkommen, um Impulse und Ideen zu teilen und voneinander lernen zu können. Dies geschieht durch Workshops, Diskussionen, Vorträge und dem allgemeinen Austausch untereinander. In diesem Jahr waren eine Vielzahl an Unternehmen vertreten, darunter die AUDI AG, Boehringer Ingelheim, die Commerzbank AG, die FIEGE Logistik Stiftung & Co. KG, Lidl Stiftung & Co. KG, die Lufthansa Group, STELLANTIS N.V., TRUMPF Werkzeugmaschinen SE + Co. KG und natürlich noch weitere. Besonders spannend war für mich auch die Präsentation der KSB SE & Co. KGaA, meinem Förderer.
Das Thema lautete in diesem Jahr: „Data Governance formt Data Driven/Inspired Culture“. Da sich meine Forschung auf Datenkulturen in multinationalen Industrieunternehmen konzentriert, war es für mich gleichermaßen spannend und inspirierend. Alle waren sich einig, dass ohne eine solide Governance-Struktur, der Weg zu datengetriebenen Entscheidungen nur schwer zu beschreiten ist. Dabei teilten die Unternehmen Informationen über herausragende Projekte sowie Herausforderungen. Es war eine tolle Erfahrung und ein Privileg von dem Wissen lernen und eigene Ansätze einzubringen zu dürfen. Ich würde mich freuen, wenn ich auch in den kommenden Jahren, Teil dieser großartigen Veranstaltung sein darf.
August 2024
Im August habe ich mich intensiv mit der Überarbeitung meines Papers beschäftigt, welches unter Auflagen angenommen wurde. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Das Feedback der Reviewer war dann auch noch wirklich wertvoll und konstruktiv und hat mir wertvolle Einblicke gegeben, wie ich meine Arbeit verbessern kann. Doch auch wenn das Feedback hilfreich war, war es nicht immer einfach, alle Anmerkungen umzusetzen.
Eine besondere Herausforderung ergab sich, wenn die Ansichten der Reviewer widersprüchlich waren. In diesen seltenen Fällen war es schwierig, alle Erwartungen gleichermaßen zu erfüllen.
Auf jeden Fall hat der Überarbeitungsprozess mein Paper deutlich verbessert und mir wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Feedback vermittelt. Es war eine gute Gelegenheit, den Kern meiner Forschung klarer herauszuarbeiten. Am Montag wird das Paper jetzt wieder eingereicht. Ich bin sehr gespannt, wie es damit weitergeht und hoffe natürlich, dass es akzeptiert wird.
Juli 2024
Wie angekündigt, bin ich gerade bei meinem Fördermittelgeber, der KSB Se & Co. KGaA in Frankenthal. Den gestrigen Tag haben wir gemeinsam mit dem Fraunhofer ISST genuzt, um die bisherigen Arbeitsthemen Revue passieren zu lassen und aktuelle Themen bei der KSB im Workshopformat zu beleuchten. Heute durfte ich das Thema Datenkultur in einem Datengremium vorstellen. In diesem Kontext konnten wir auch die nächsten Schritte besprechen, die innerhalb der KSB angegangen werden sollen, um die Datenkultur in der Organisation zu fördern. So werden wir im September bzw. Oktober mit der Aufnahme der Datenkultur bei KSB beginnnen.
Ein weiteres Highlight in diesem Monat war unser Research Retreat der GSofLog im Schloss Walbeck am Niederrhein. Hier konnten wir spannende Einblicke in die Promotionsthemen an der GSofLog gewinnen und Feedback zu wesentlichen Fragen einholen. Gleichzeitig konnten wir auch zukünftige Kooperationen erörtern. Darüber hinaus gab es wunderbare Social Events, wie das Live Cooking auf dem Schlossplatz.
Ich bin gespannt, was es im nächsten Monat zu berichten gibt.
Juni 2024
Diesen Monat arbeitete ich daran, wie man Datenkultur in Unternehmen aufnehmen bzw. messen kann. Mögliche Ideen und Vorgehensweisen konnte ich im DokSem, dem Doktorandenseminar der GSofLog besprechen und diskutieren.
Hier erhielt ich viel wertvolles Feedback, welches ich nun in mein Vorgehensmodell einfließen lassen kann. Im weiteren Verlauf des Monats recherchierte ich, wie Datenkulturen bislang in wissenschaftlichen Fachbeiträgen aufgenommen, gemessen oder bewertet wurden.
Gleichzeitig erforschte ich, wie artverwandte Kulturen (z. B. Informationskultur in Unternehmen) wissenschaftlich aufgenommen wurden. Aktuell bin ich dabei, meine Recherche auszuwerten. Nächsten Monat möchte ich die Recherche abschließen und mit der Planung für die Verprobung des Vorgehsmodells beginnen.
Außerdem bin ich nächsten Monat bei meinem Fördermittelgeber, der KSB SE & Co. KGaA, um mein geplantes Vorgehen allen davon betroffenen Personen vorzustellen.
Insgesamt läuft es aktuell also ganz gut und ohne besondere Vorkommnisse. 😊
Mai 2024
Nach dem Conference Paper ist vor dem Journalbeitrag, oder wie sagt man so schön? Diesen Monat plante ich mein Journalvorhaben. Dieses soll auf meinem eingereichten Conference Paper basieren.
Zunächst versuchte ich Dos und Don’ts herauszufinden und plante mein Vorhaben. Dieses konnte ich dann auf dem Doktorandenseminar meines Doktorvaters diskutieren.
Das war sehr hilfreich, denn ich habe wertvolles Feedback und interessante Anregungen erhalten. In einem nächsten Schritt versuche ich nun Vorgehensweisen und Methoden aus verwandten Forschungsfeldern zu identifizieren, um ein bestmögliches Forschungsdesign für meinen Journalbeitrag zu entwickeln.
Ziel ist es, Datenkultur nun direkt in Unternehmen zu erforschen. Das bedeutet auch, dass sich meine Forschung jetzt verstärkt auf empirische Daten konzentrieren wird. Darüber freue ich mich besonders, weil ich hier noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt habe.
In der zweiten Hälfte des Monats gönnte ich mir einen Urlaub, um neue Energie zu tanken.
April 2024
Im April hatte ich die Gelegenheit die Universität in Lausanne in der Schweiz besuchen zu dürfen. Grund für diese Reise war ein zweitägiges Zusammenkommen von Doktorand*innen aus Dortmund und Lausanne, welche zu verwandten Forschungsthemen promovieren. Ziel war die internationale Vernetzung im Bereich der Wirtschaftsinformatik sowie die Stärkung der Zusammenarbeit.
In Lausanne durfte ich mein Forschungsvorhaben vorstellen und erhielt viel wertvolles Feedback. Die Gespräche und Diskussionen zu meinem Paper führten dazu, dass ich einiges an der Grundstruktur änderte: Ich passte mein Research Design an, indem ich mich für andere Datenbanken für die Literatursuche entschied und das wissenschaftliche Fundament tiefgreifender erarbeitete. Darüber hinaus konnte ich zukünftige Schritte für meine Promotion genauer spezifizieren.
Den Rest des Monats erarbeitete ich in Kooperation mit einem Doktoranden aus Lausanne das Paper. Durch die umfangreichen Änderungen in der Struktur machte ich die Nächte zu Tagen, also zu Arbeitstagen, um dann am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, das Paper einzureichen. Das war ein großer Meilenstein für mich: Die Einreichung des ersten Papers. Drückt die Daumen, dass das Paper angenommen wird.
PS.: Die beigefügten Bilder zeigen, dass Lausanne auch so immer einen Besuch wert ist.
März 2024
Förderer zu Besuch
V.l.n.r. Wolfgang Glaub, Fabienne Schnieders, Hermann Rheinwald.
Diesen Monat hatte ich die tolle Möglichkeit, meine Fördermittelgeber mal wieder persönlich zu treffen. Gemeinsam waren die Kollegen der KSB und ich zwei Tage lang am Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST eingeladen. Der Besuch am ISST war zweifellos das Highlight des Monats, denn diese zwei Tage waren nicht nur produktiv in Bezug auf den Austausch über unseren aktuellen Arbeitsstand, sondern ermöglichten uns auch, zukunftsweisende Themen wie Datenräume zu diskutieren.
In meinem letzten Beitrag berichtete ich außerdem davon, mich nun im März auf eine systematische Literaturanalyse zu konzentrieren zu wollen. In diesem Sinne habe ich die Vorgehensweise näher ausgearbeitet, mein genaues Vorgehen festgelegt und relevante Literatur identifiziert. Nun stehe ich vor der Aufgabe, diese zu codieren. Dieser Schritt ist entscheidend, um die gesammelten Erkenntnisse zu strukturieren und auswertbar zu machen.
Ich bin gespannt darauf, wie sich meine Arbeit in den kommenden Wochen weiterentwickeln wird und freue mich darauf, meine Fortschritte im nächsten Mission Journal zu teilen.
Februar 2024
Diesen Monat drehte sich wirklich alles um Datenanalysen. Nach der Überwindung der Unsicherheiten bezüglich eines ähnlichen Papers aus dem letzten Jahr, widmete ich mich verstärkt meinem Papervorhaben: eine umfassende bibliometrische Analyse im Bereich „Datenkulturen“.
Ziel ist die Evaluierung des aktuellen Status-Quo sowie die Identifikation von Trends in diesem Forschungsfeld. Durch das Abbilden des Forschungsgebiets werden auch wichtige Themen, Autoren und Beiträge sichtbar, die ich dann für meine weiteren Forschungsbeiträge nutzen kann. In einem ersten Schritt habe ich meine Vorgehensweise auf Basis von wissenschaftlichen Beiträgen abgeleitet. Im Anschluss habe ich verschiedene Datenbanken und Datenabfragen intensiv geprüft, verglichen und bewertet. Anschließend erfolgte die Auswahl geeigneter Analysemethoden sowie die Datensammlung. Dabei musste ich mich auch in verschiedene Analysetools einarbeiten und sicherstellen, dass die Datenformate kompatibel sind. Denn es ist tatsächlich so, dass alle gängigen Tools mit unterschiedlichen Datenformaten arbeiten und diese lassen sich auch nicht immer einfach und nach dem selben Schema bereinigen, wie ich festgestellt habe.
Seit etwa einer Woche bin ich jetzt dabei die Daten zu analysieren und habe dabei jedoch festgestellt, dass meine Datengrundlage nicht optimal ist. Im Folgenden seht ihr ein Foto auf dem man die Problematik recht gut erkennen kann. Die Graphik wurde mit dem Tool Bibliometrics erstellt und zeigt eine Co-Wort Analyse. Hierbei wird das „gemeinsame Vorkommen“ von Schlüsselwörtern identifiziert. Außerdem erkennt man die Häufigkeit der auftretenden Schlüsselwörter an der Größe des abgebildeten Kreises. Ein großer Kreis verdeutlicht hierbei, dass das zugehörige Keyword verhältnismäßig sehr häufig vorkommt.
Leider sind in den Daten auch einige Treffer zu finden, die sich nicht mit Datenkulturen im eigentlichen Sinne beschäftigen, sondern mit Kulturen von Zellen in der Medizin, welche mittels Daten beschrieben wurden. Aus diesem Grund scheint es mir gerade sinnvoll zu sein, meine bisherige Aktivität mit einer Literaturanalyse zu verbinden, um nur die Paper zu nutzen, die sich auch wirklich auf das anvisierte Themenfeld beziehen und ggf. auch eine erste inhaltliche Zusammenfassung vorzunehmen. In den kommenden Tagen bespreche ich meine weitere Vorgehensweise mit den Stipendiat*innen, der Koordinatorin (im Weekly am Freitag) und meinem Zweitprüfer und freue mich bereits auf das Feedback. Ich bin gespannt, was ich nächsten Monat zum weiteren Verlauf des Papers berichten kann.
Januar 2024
Als ich mir die ersten Gedanken zu diesem Mission Journal machte, wusste ich noch nicht, worüber ich schreiben sollte.
Ich hatte gerade erst in das neue Jahr gestartet und war dabei meine Literaturanalyse zu überarbeiten. Also nichts spannendes zu berichten bis zu diesem Zeitpunkt.
Doch dann am 16.01. wurde ich nervös: Bei der Recherche für einen Paperbeitrag, den ich nun schreibe und schon im März einreichen möchte, realisierte ich, dass es bereits ein Paper aus dem letzten Jahr gab, welches sich mit einer ähnlichen Problemstellung auseinandersetzt. Zunächst besprach ich mich mit den anwesenden anderen Stipendiat*innen, die mir Mut zusprachen. Nach einem langen Spaziergang versuchte ich herauszufinden, ob ich wirklich etwas sehr ähnliches vorhatte oder ob mein geplanter Beitrag einen anderen Schwerpunkt haben würde oder die bisherige Forschung erweitern könnte. Dabei versuchte ich das Forschungsvorgehen des identifizierten Beitrags so genau wie möglich nachzuvollziehen. Nach einiger Zeit schaffte ich es, die Ergebnisse zu reproduzieren. Dabei fiel mir ein Stein vom Herzen: Mir wurde klar, dass mein Forschungsplan weiterhin existieren kann, da er den bisherigen Wissensstand sehr gut erweitern. In diesem Sinne schreibe ich gerade an dem Paper und hoffe in meinem nächsten Mission Journal Beitrag berichten zu können, dass ich kurz vor der Finalisierung stehe.
Drückt mir die Daumen. 👍
PS: Darüber hinaus durfte ich diesen Monat auch der Disputation von Frédéric Nicolas, einem ehemaligen Stipendiaten der GSofLog, in Münster beiwohnen. Es war bemerkenswert, wie Frédéric den Termin mit höchster Bravour gemeistert hat und definitiv ein Highlight in diesem Monat.