Eins sei gleich vorweggesagt, es gibt nicht den perfekten Zeitplan. Nicht für Projekte, also auch nicht für die Promotion. Da eine Promotion eine Forschungslücke füllt, ist sie hochindividuell. Alles hängt stark vom Fachbereich und dem methodischen Ansatz ab. Seht uns also nach, dass wir keinen Zeitplan in der Schublade haben, der perfekt auf euch passt. Wir können aber eine Vorlage bieten, die mit leichten Anpassungen, bei eurem Vorgehen hilft.
Nur wer sein Ziel vor Augen hat, wird es auch erreichen.
Unser Zeitplan ist eine strukturierte Darstellung der zeitlichen Abfolge von verschiedenen Aufgaben, Aktivitäten oder Ereignissen während des Promotionsprozesses. Er ist auf drei Jahre ausgelegt. Durch Formalitäten und Fristen fällt die eigentliche Disputation mit der dazugehörigen Veröffentlichung erfahrungsgemäß in das vierte Jahr.
Eure wesentlichen Planungsblöcke sind:
- Orientierung
- Recherche
- Datenerhebung/-analyse
- Validierung
- Schreibphase
- Abschluss
- Veröffentlichung
Als Graduate School of Logistics zählen wir Ingenieur*innen, Wirtschaftswissenschaftler*innen und Statistiker*innen zu unserer Community. Wenn wir aus Erfahrung sprechen, betrifft es überwiegend diese Fachbereiche. Wir beschreiben eine anwendungsorientierte Promotion. Das schließt andere Fachbereiche aber nicht aus.
Unsere Hinweise:
- Schreibt ihr eure Dissertation beispielsweise in der Statistik, kann es sein, dass ihr den Block „Datenerhebung und -analyse“ mehrfach einsetzen müsst. Pro Forschungsfrage kann es zu jeweils einer Erhebung, einer Analyse und einer Auswertung kommen.
- Schreibt ihr eine grundlagenorientierte Dissertation, wird der Block „Validierung“ höchstwahrscheinlich wegfallen.
- Wollt ihr nicht nur ein Paper, sondern einen Journalbeitrag veröffentlichen, solltet ihr bis zu 12 Monate einplanen. Denn der Peer-Review-Prozess kann mit unter viel Zeit in Anspruch nehmen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn ihr kumulativ promovieren wollt. Denn die Paper sind eure Basis für die Dissertation. Geht den Journalbeitrag also bestenfalls im ersten und/oder zweiten Jahr an.
- Einige von euch werden kein Paper zum Literature Review anfertigen. Das ist legitim. Aus unserer Sicht hilft der Review die Grundlagen ideal vorzubereiten und ist eine gute Möglichkeit für eine erste Veröffentlichung.
- Wir empfehlen ganz klar einen kontinuierlichen Schreibprozess. Aus Erfahrung führt ein „Runterschreiben“ am Ende zu Schwierigkeiten und verzögert erheblich.
- Wer im Bereich Psychologie oder Soziologie promoviert, wird evtl. Proband*innen für eine Studie suchen, dieser Prozess muss vor der Datenerhebung eingeplant werden. Gleiches gilt für Studien die auf Basis von (Expert*innen-)Interviews erfolgen.
Perfektion ist eine Illusion. Macht euch bereit euren Zeitplan immer mal wieder mit der Realität zu spiegeln. Meilensteine und Ergebnisse werden sich verschieben. In eurem Promotionsprojekt seid ihr abhängig von unterschiedlichen Partner*innen und Ansprechpartner*innen: Eine Interviewteilnehmerin erkrankt, der Doktorvater ist im Urlaub, der Computer raucht ab, … Plant für alle größeren Prozesse Puffer ein. Wenn ihr am Ende doch schneller seid, gibt es schlimmeres, oder?
Egal in welchem Fach oder zu welchem Thema und mit welchem Methoden-Mix ihr promoviert, eure Betreuer*innen können bei der Strukturierung helfen, sodass unser Zeitplan ganz schnell auf eure individuellen Bedürfnisse angepasst ist.
Hier kannst du unsern GSofLog Zeitplan Promotion kostenfrei runterladen.