Simulation in der Planung intralogistischer Prozesse für die Produktion von Spezialchemikalien

Die Produktion von Spezialchemikalien erfordert eine koordinierte Planung und Optimierung der intralogistischen Prozesse, um Effizienz, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. In diesem Zusammenhang gewinnt die Simulation als Werkzeug zur Analyse von Produktionsabläufen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in der Planung und Optimierung intralogistischer Prozesse spielt die Simulation eine entscheidende Rolle, indem sie Unternehmen ermöglicht, komplexe Szenarien zu untersuchen, Engpässe zu identifizieren und effektive Lösungen zu entwickeln.

Was ist Simulation und warum ist sie wichtig?

Unter der Simulation kann ein Prozess verstanden werden, bei dem ein Modell eines realen Systems erstellt wird, um das Verhalten und die Leistung des Systems unter verschiedenen Bedingungen in der virtuellen Welt zu analysieren, um damit Rückschlüsse auf das reale System ziehen zu können. In der Produktion von Spezialchemikalien können intralogistische Prozesse wie die Lagerhaltung oder der Materialfluss mit Hilfe von Simulationen modelliert werden. Dies ermöglicht es Unternehmen, die Auswirkungen von Änderungen vorherzusagen, ohne physische Experimente durchführen zu müssen, was Zeit- und Kosteneinsparungen bedeutet.

Die Vorteile der Simulation in der Planung intralogistischer Prozesse:

  1. Optimierung der Lagerhaltung: Durch die Simulation können Unternehmen verschiedene Lagerlayouts und -strategien (Besonderheiten bei der Lagerung von Chemikalien) analysieren, um den optimalen Lagerbestand und die optimale Lagerplatznutzung zu bestimmen. Dies ermöglicht es, Lagerkosten zu senken und gleichzeitig eine hohe Verfügbarkeit von Materialien sicherzustellen.
  2. Effizienzsteigerung beim Materialtransport: Die Simulation ermöglicht es, verschiedene Transportmittel zu testen, um die effizienteste und kostengünstigste Lösung für den Materialtransport (bspw. der Einsatz von Trailern) zu identifizieren. Dies kann zu kürzeren Durchlaufzeiten und reduzierten Transportkosten führen.
  3. Identifizierung von Engpässen und Bottlenecks: Durch die Simulation können Unternehmen potenzielle Engpässe und Bottlenecks in ihren intralogistischen Prozessen frühzeitig identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Beseitigung dieser Engpässe ergreifen.
  4. Kosten- und Risikominimierung: Durch die Simulation können Unternehmen verschiedene Szenarien durchspielen und potenzielle Risiken und Kosten im Voraus abschätzen. Dies ermöglicht es, fundierte Entscheidungen zu treffen und unerwartete Probleme während der Produktion zu vermeiden.

Fazit:

Die Simulation spielt eine entscheidende Rolle in der Planung und Optimierung intralogistischer Prozesse für die Produktion von Spezialchemikalien. Durch die Nutzung von Simulationsmodellen können Unternehmen ihre Produktionsabläufe besser verstehen, optimieren und kontinuierlich verbessern, was zu einer gesteigerten Effizienz, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit führt. Investitionen in Simulationssoftware und -kompetenz zahlen sich langfristig aus, indem sie Unternehmen helfen, die komplexen Herausforderungen der modernen Chemieproduktion erfolgreich zu bewältigen.


Autor

Maximilian Kiefer ist Promotionsstipendiat in der Graduate School of Logistics und promoviert in Kooperation mit Merck KGaA.