Prof. Dr. Michael Henke übernahm im Jahr 2014 die Funktion des Sprechers des Vorstandes der Graduate School of Logistics von Prof. Dr.-Ing. Axel Kuhn. Als er an den Wissenschaftsstandort Dortmund kam, war er gleich vom einmaligen Konzept der GSofLog angetan. „Aus meiner Sicht braucht Deutschland rein industriefinanzierte Graduiertenschulen, um die Wissenschaft mit der Umsetzung in der Praxis zu verbinden.“ Mit dem Antritt brachte er aber auch frischen Wind und neue Perspektiven ein. „Es war mir ein Anliegen, den Vorstand der GSofLog zusammenzubringen und zu erweitern. Außerdem habe ich ein großes Potenzial in der GSofLog für unseren Wissenschaftsstandort gesehen. Wichtig war es die strukturierte Ausbildung über alle Stipendienklassen hinweg aufzubauen und eine Methodenschule zu integrieren, insbesondere in Hinblick auf eine Promotionszeit von nur drei Jahren.“

Einige wesentliche Weiterentwicklungen in der GSofLog waren dann das Schaffen eines gemeinsamen Workspace für die Stipendiaten im Logistik Campus der TU Dortmund, damit auch der unternehmens- und fächerübergreifende Austausch gefördert wird, Kooperationen mit anderen Graduiertenschulen wurden aufgebaut und damit ein großes Doktorandennetzwerk, auch standortübergreifend, etabliert und neue Formate wie die Summer School, der Neujahrsempfang, wissenschaftliche Speed-Datings und der neue Doktorandenworkshop „Industry meets Science“ wurden zu guter Tradition. „Die Graduate School wurde zum Nukleus im Leistungszentrum Logistik und IT und ist heute ein wichtiger Bestandteil in unserem von der Europäischen Kommission als bestes digitales Innovationsökosystem ausgezeichnetem Standort.“

Das Netzwerk der GSofLog bietet zahlreiche attraktive Möglichkeiten für Unternehmen und Studierende. Nirgendwo sonst trifft eine ausgereifte Methodenschule mit besten wissenschaftlichen Voraussetzungen auf so anwendungsorientierte Testbeds und Demonstrationszentren. Forschungsergebnisse können direkt vor Ort evaluiert und anschließend in die Praxis überführt werden. „Die Digitalisierung und neue Technologien sind hochkomplex und erfordern tiefe Domänenkenntnisse sowie Expertise. Ergebnisse müssen zeitnah in die praktische Anwendung überführt werden, damit Deutschland langfristig wettbewerbsfähig bleibt. Was könnte da besser sein, als praxisnahe, anwendungsorientierte Forschung auf höchstem Niveau? Hochtalentierte und qualifizierte Nachwuchswissenschaftler werden an den beteiligten Universitäten ausgebildet und bringen durch die Promotion im strukturierten Modell der GSofLog ihre Fähigkeiten und Kenntnisse direkt ins Unternehmen ein.

Diesen Mehrwert werden in Zukunft weitere Unternehmen erkennen. Die Graduate School of Logistics soll wachsen und in den nächsten fünf bis zehn Jahren 20-25 Stipendiaten beheimaten. „Ich bin davon überzeugt, dass mit Blockchain, Smart Contracts, neuen Geschäftsmodellen, Künstlicher Intelligenz sowie dem Thema Daten und Datensouveränität zahlreiche potenzialträchtige Themen vor uns liegen. Der schnelle Transfer von neuen Methoden und Konzepten aus der Wissenschaft in die unternehmerische Praxis war nie wichtiger als heute. Die GSofLog ist ein gutes Instrument zur Umsetzung der digitalen Transformation.“

Mit dem Wechsel zu Prof. Henke wurde auch das Management-Team neu aufgestellt. „Eines meiner Highlights der letzten fünf Jahre ist die Arbeit mit meinem Team. Mit meinem Führungsteam Britta Scherer (Koordination) und Simone Thewes (Administration) arbeiten wir gemeinsam an der GSofLog und glauben an unser Konzept, deshalb sind wir erfolgreich.“

„Der schnelle Transfer von neuen Methoden und Konzepten aus der
Wissenschaft in die unternehmerische Praxis war nie wichtiger als heute. Die GSofLog ist ein gutes Instrument zur Umsetzung der digitalen Transformation.“