Emotionale Intelligenz? Ist das nicht das mit der Achtsamkeit, das machen doch nur Abgedrehte. Herzlich willkommen in 2024 – wer sich dem Thema Emotionale Intelligenz verwehrt, ignoriert einen entscheidenden Erfolgsfaktor. Menschen mit hohem EQ sind erfolgreichere Führungskräfte und steigen die Karriereleiter einfacher hoch. Selbstreflexion, Empathie und soziale Kompetenz sind nämlich keine Merkmale freundlicher Führungskräfte, sondern erfolgreicher. Und die erfolgreiche Organisation von morgen ist nicht nur agil, sondern emotional intelligent. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Was ist Emotionale Intelligenz?
Eigentlich ist es ganz einfach, Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und die anderer wahrzunehmen, zu verstehen und mitunter beeinflussen zu können. Emotional intelligente Menschen beherrschen die Selbstwahrnehmung, sind kritikfähig, optimistisch, kommunikationsstark und üben sich in Selbstreflexion. Diese Eigenschaften helfen, Herausforderungen souverän zu meistern. Im Gegensatz dazu sind rein rationale Menschen sachlich und logisch und schenken den Emotionen keinerlei Beachtung. So kann es schnell zu Konflikten in der Kommunikation mit anderen kommen.
Kann man Emotionale Intelligenz messen?
Der EQ, also der Quotient Emotionaler Intelligenz, kann trainiert und gemessen werden. Es gibt standardisierte Tests, die objektiv einschätzen und Vergleiche schaffen. Beim Training dreht sich alles um das Erkennen von Gefühlen und deren Verwaltung. Bevor Sie beim nächsten Mal hitzig in die Diskussion einsteigen oder wütend die Kolleg*innen anschnauzen, zählen Sie kurz bis 10 und atmen Sie durch. Sobald Sie wissen, dass es Wut ist, die Sie gerade antreibt, können Sie die Aggressionen steuern und eine sachliche Antwort geben. Wenn Sie versuchen, die Emotionen bei sich selbst und bei anderen zu verstehen und ihre Gründe und Ursachen zu identifizieren, sind Sie besser in der Lage, angemessen mit ihnen umzugehen.
Ein weiterer Tipp ist aktives Zuhören. Also hören Sie tatsächlich zu, bevor Sie sprechen und geben Sie dann eine Antwort, statt zu reagieren. Ein Reagieren geht immer mit Emotionen einher, die wir im Subtext, in der Körpersprache oder der Tonlage transportieren. Emotionen sollen nicht ausgeschaltet werden, es geht lediglich darum, sie zu steuern und in einem angemessenen Rahmen auszuleben. Wenn etwas richtig bescheiden läuft, können die das auch emotional zeigen und so die Bedeutung der Situation untermauern. Nur wenn wir ehrlich sind, steuern unsere Emotionen in der Regel uns und nicht wir unsere Emotionen. Damit beeinflussen sie unsere Reaktionen beinahe unentwegt, verkomplizieren Kommunikation und lösen in unserem Körper Stress aus. Um das zu umgehen, lenken wir unsere Gefühle, werden so kontinuierlich achtsamer und damit entspannter.
Warum ist Emotionale Intelligenz wichtig?
Emotional intelligente Mitarbeitende und Führungskräfte sind resilienter und motivierter. Sie sind elementar für eine erfolgreiche Unternehmenskultur und Initiatoren einer offenen Fehlerkultur, kreativer Zusammenarbeit und eines positiven Arbeitsumfeldes. Statt Emotionale Intelligenz also als Hokuspokus abzutun, sollten Sie in professionelle Weiterbildungen investieren und so Ihr Unternehmen, Ihr Team, Ihre Mitarbeitenden persönlich und organisational weiterbringen. Auch Ihre Kunden werde es Ihnen danken.
Emotionale Intelligenz ist etwas, dass Maschinen nie lernen werden können. Es wird Künstlichen Intelligenzen unmöglich sein, den Code der Emotionen zu entschlüsseln. In der Ära der Post-Digitalisierung wird der Mensch wieder stärker in den Fokus rücken und Emotionen sind der Schlüssel zur Erkenntnis. Fazit: Wir sollten an unserer Emotionalen Intelligenz arbeiten.
GSofLog-Blog
Die Autorin des Blog-Beitrags und Koordinatorin der Graduate School of Logistics beleuchtet das Thema Emotionale Intelligenz. Sie selbst schult ihre Fähigkeiten in diesem Themenbereich, um erfolgreich Community-Management zu betreiben und die Höhen und Tiefen der PhD Stipendiat*innen im Promotionsprozess erkennen und meistern zu können.