Zweiundvierzig ist die Antwort auf „das Leben, das Universum und den ganzen Rest“. Wenn Sie sich also fragen, wie Sie Lieferkettenkrisen meistern können, lautet die Antwort: 42. Wenn Sie sich fragen, wie viele Ihrer Produkte im kommenden Monat verkauft werden, lautet die Antwort: 42…

… Zumindest wenn man dem Roman (Douglas Adams, 1979) und Film „Per Anhalter durch die Galaxis“ und all seinen treuen Fans glaubt. Das Ergebnis liefert der extrem leistungsstarke Computer Deep Thought, der dafür mehr als 7,5 Millionen Jahre rechnete. Ernüchtert stellen die Figuren der Geschichte fest, dass eine präzise formulierte Frage wohl besser gewesen wäre und zu einer konkreteren Antwort geführt hätte. Bis heute hält sich die Zahl eisern als zentrale Antwort – insbesondere in der Welt der Nerds und Nerdinnen. Stellen wir heute beispielweise Alexa die gleiche Frage, antwortet sie „Zweiundvierzig“. Immer wieder taucht die Zahl in Programmiercodes auf und auch die Wissenschaft hat sich intensiv mit ihr beschäftigt.

Wer will, findet die richtige Rechenmethode, um die Antwort auf die Eine aller Antworten zurückzuführen. So bildet die binäre Schreibweise der Zahl 42 ein auffallend regelmäßiges Muster, sie ist eine Catalan-Zahl, die Summe der ersten beiden Potenzen von sechs, die Summe bestimmter Buchstabenwerte – und so weiter. Verschwörungstheorien tauchten auf, die Zweiundvierzig schon seit jeher als zentrale Zahl der Menschheit identifizierten. So mussten sich verstorbene Ägypter vor 42 Richtern während des Totengerichts erklären, Tibet hatte 42 Könige und die Gutenberg-Bibel hat genau 42 Zeilen pro Spalte und wird deshalb auch die „Zweiundvierzigbibel“ genannt.

Ist es tatsächlich so einfach? Wusste Douglas Adams schon damals die Antwort auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest? Die Auflösung kommt jetzt nicht überraschend: Nein. Er saß an seinem Schreibtisch, starrte auf der Suche nach einer gewöhnlichen, eher kleinen Zahl in den Garten und dachte, ‚42 passt‘.  Wer nach dem Film nicht abgeschaltet hat – sondern auch die beiden anderen Teile der Buchreihe kennt – weiß, dass die Antwort und die dazugehörige Frage niemals zur selben Zeit im gleichen Universum bekannt sein können. Diese Theorie könnte in Anlehnung an eine zentrale Erkenntnis der Quantenphysik entstanden sein. Nach über vier Jahrzenten mathematischer Berechnungen ist auch die Wissenschaft zu der Erkenntnis gekommen, dass die Zahl 42 wohl unterhaltsam, aber nicht außergewöhnlich ist.

Dennoch können wir etwas aus der Geschichte lernen.

  1. Die „Intelligenz“ von Künstlicher Intelligenz, Simulationen und mathematischen Modellen hängt vom Input ab. Ein Algorithmus kann nur so klug sein, wie der Kopf, der davorsitzt (Shit in – shit out).
  2. Die Antwort auf das Leben, das Universum und den Rest ist nicht einfach oder vermutlich zumindest nicht mit den uns zur Verfügung stehenden Ansätzen und Modellen verstehbar.
  3. Stellen Sie präzise Fragen, dann erhalten Sie konkrete Antworten – Kommunikation ist ein entscheidender Aspekt jeder Projektarbeit.
  4. Gehen Sie stehts vorbereitet in ein Meeting und stellen Sie sicher, dass die Parameter stimmen, bevor Sie die Rechenkapazitäten eines Supercomputers für lange Zeit in Anspruch nehmen.

Zum Glück bieten auch die neuen Sci-Fi Generationen Antworten. Laut Sheldon Cooper (Physiker, Big Bang Theory, Serie, 2010) ist 73 die beste Zahl. Da ist tatsächlich was dran. Zumindest beschäftigten sich Mathematiker aus den USA neun Jahre mit dieser Aussage und veröffentlichten ihre Ergebnisse im American Mathematical Monthly. Ob die 73 auch die Antwort auf das Leben, das Universum und den Rest sein kann, finden wir dann in Wissenshäppchen #73 heraus – bis dahin vergessen Sie nicht das Handtuch!