Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt haben Wissenschaftler/innen vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML die Vision eines zukunftsweisenden Logistiksystems erschaffen: Intelligente Geräte sollten denken lernen und Waren ihren Weg zum Ziel selbst organisieren. Physische und virtuelle Gegenstände kommunizieren und interagieren miteinander. Inzwischen ist das Internet der Dinge Realität, es wächst exponentiell, es ist Treiber für die Digitalisierung der Logistik, die Grundlagen für Industrie 4.0 und die Silicon Economy.

Die sogenannten „Dinge“ können Transportbehälter, Container, klassische Pakete oder auch Paletten sein. Vorreitertechnologie für das IoT war RFID, ein Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren von Objekten. Durch Kameras, Lichtschranken oder Gates wurde der Standort ins System übertragen. In der Erweiterung kamen Bauteile wie Sensoren und Aktoren hinzu, die angebracht an „Dinge“ erst eine aktive Kommunikation mit Systemen und Internetprotokollen ermöglichten und so das autonome und selbstständige Organisieren zuließen. Heutige Grundlage für all die intelligenten Dinge sind Embedded Systems, Kleinstcomputer als Kombination aus Hardware und Software. Sie sorgen für die Funktionalität unserer smarten Geräte. Mit diesen Funktionalitäten können auch beispielsweise Warenzustände erfasst und überwacht werden, außerdem werden Aktionen selbstständig ausgeführt.

Zunächst sprach man von intelligenten Dingen in einer Internet-ähnlichen Struktur. Daher auch der Begriff „Internet der Dinge“, der später erweitert wurde zu „Internet der Dinge und Dienste“ und heute auch als „Internet der Zukunft“ bezeichnet wird. Mit der Verbreitung von 5G, dem neuen Mobilfunkstandard, lässt sich die Datenübertragung in nahezu Echtzeit umsetzen. Ein wichtiger Aspekt, denn im IoT liegt der Fokus auf Daten. Mensch und Maschine sowie Maschine mit Maschine tauschen viele Daten aus. Neben „Dingen“ kommunizieren heute auch zahlreiche Endgeräte, Devices, Embedded Systems und autonome Transporteinheiten miteinander. Alle Daten fließen im sogenannten „smarten System“ zusammen. Es verfügt über die entsprechenden Schnittstellen und gibt über User-Interfaces jederzeit einen Einblick in Standort, Zustand und weitere Prozessschritte. Damit vernetzt das IoT Produktionen, Läger und ganze Supply Chains.

Heute wird häufig nur noch die Abkürzung IoT eingesetzt. Als Präfix wie beispielsweise in IoT-Device oder IoT-Technologie steht es dann für die Vernetzung und macht deutlich, dass etwas in ein System oder eine Umgebung eingebunden ist und aktiv kommunizieren kann. Schätzungen zur Folge, soll die Zahl der aktiven IoT-Geräte bis 2025 auf über 20 Milliarden Geräte weltweit ansteigen.