Hyperledger ist eine weitere Blockchain-Plattform. Bei dieser Plattform stehen weniger digitale Währungen im Fokus, sondern Open Source-Blockchain-Ansätze und -Tools zur kollaborativen Weiterentwicklung durch die Community. Das Projekt wurde im Jahr 2015 von der Linux Foundation gegründet und erfreut sich seither reger Beteiligung von Software-Riesen wie IBM, Intel und Fujitsu sowie einer großen Anzahl von internationalen Banken, KMU und Start-ups.
Das Hyperledger-Projekt dient als eine zentrale Anlaufstelle für verschiedene kleinere Projekte, die das Ziel haben, Blockchain-Anwendungen speziell für Unternehmen zu entwickeln. Die Plattform soll allen Mitwirkenden helfen, gemeinsam den Umgang mit der Blockchain-Technologie zu lernen und auf bestehendem Wissen aufzubauen. Blockchain soll für Unternehmen zugänglicher werden, die beispielsweise selbst nicht viele Ressourcen in die technische Umsetzung investieren können. So entstehen Synergien und wiederverwendbare Komponenten.
Ein Blockchain-Netzwerk aus Sicht von Hyperledger-Konzepten ist nicht mit Vertretern der Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum vergleichbar. Vielmehr werden Knoten der Netzwerke bei Hyperledger über die teilnehmenden Organisationen verteilt, wodurch es besonders für Private (nicht öffentlich einsehbar) bzw. Permissioned Networks (nur ausgewählte Teilnehmer/innen haben Zugriff) interessant ist. Um etwas tiefer einzusteigen: Die unterschiedlichen Blockchain-Ansätze von Hyperledgers sind Fabric, Burrow, Iroha und Sawtooth. Mit allen davon können Permissioned Blockchains entwickelt werden, jedoch verfolgt jeder Ansatz einen grundsätzlich anderen Weg.
Die bekannten Skalierungsprobleme, die beispielsweise im Kontext von BitCoin-Netzwerken auftreten, können über Hyperledger weitestgehend aufgelöst werden, denn die involvierten Organisationen validieren gegenseitig ihre Transaktionen und profitieren als Konsortium von der Aufrechterhaltung des Netzwerks. Ein hoher Transaktionsdurchsatz bei geringen Kosten wird möglich. Gemeinsam betreiben die involvierten Unternehmen Open Innovation.