Die New Space Economy ist die neue Ära der Raumfahrt, die durch private Unternehmen angeführt wird. Im Gegensatz zur traditionellen Raumfahrt steht also der Wettbewerb und nicht die staatliche Dominanz im Mittelpunkt. Durch den technologischen Fortschritt, sinkende Kosten und innovative Geschäftsmodelle entstehen Weltraumanwendungen und -dienste für zahlreiche Branchen.

Im Fokus der technologischen Innovation stehen Wiederverwendbarkeit sowie modulare und flexible Systeme. Diese verringern die Kosten entscheidend und ermöglichen einer Vielzahl von Akteuren den Zugang zum Space.

Durch Satelliten, weltweiten Internetzugang, Analysen zur Umweltveränderung und besseres GPS entstehen neue Dienste auf der Erde. Logistikunternehmen können Daten aus der Erdbeobachtung nutzen, um ihre Routenplanung zu optimieren, indem sie etwa Wettermuster, Staus oder Infrastrukturprobleme in Echtzeit überwachen. KI-gestützte Analysen von Satellitendaten können zudem zur Überwachung des Zustands von Fracht eingesetzt werden. Dies sind die Anfänge der Space Logistics.

Zukünftige Entwicklungen umfassen Bereiche wie Rohstoffabbau auf Asteroiden, Fertigung im Weltraum oder die Etablierung einer Wirtschaft zwischen Erde und Mond. Lieferketten werden neu gedacht. Start-ups mit eigenen Raumkapseln werden zu modernen Transportdienstleistern. Es braucht u. a. Treibstoffdepots und Lager, um Material und Ersatzteile für Weltraummissionen zu bevorraten. Logistikunternehmen könnten diese „Tankstellen“ und Lagerhäuser im Orbit aufbauen und betreiben.

Heute fliegt zwar noch niemand zum Mars, aber Daten aus dem Orbit sind bereits ein spannendes Geschäft. Die disruptiven Veränderungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass sich unsere Wirtschaft weit schneller entwickelt, als vermutet. Erste Raumkapseln und Trägerraketen sind bereits im Einsatz und Geschäftsmodelle wie Rückhollogistik, Last-Mile-Delivery, Warehousing, Recycling oder auch Wartung sind nur noch eine Frage der Zeit.